Greetsieler Zwillingsmühlen: Wahrzeichen mit bewegter Geschichte

Windmühle in Greetsiel

Willkommen in Greetsiel! Das malerische Fischerdorf an der Nordseeküste Ostfrieslands ist nicht nur für seinen idyllischen Hafen und die Krabbenkutter bekannt, sondern auch für seine berühmten Greetsieler Zwillingsmühlen. Majestätisch überragen sie den Ortseingang und prägen das Bild Greetsiels wie kaum ein anderes Wahrzeichen.

Ein Blick zurück: Die Entstehung der Mühlen

Die Geschichte der Greetsieler Zwillingsmühlen reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. 1621 errichtete der damalige Besitzer des Grimersumer Guts, Hayo von Frese, die erste Mühle, die „Rote Mühle“. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach zerstört und wiederaufgebaut. 1856 erhielt sie ihre heutige Gestalt als zweistöckiger Galerieholländer.

1736 folgte der Bau der „Grünen Mühle“. Auch diese Mühle musste nach einem Brand im Jahr 1920 neu errichtet werden. Für den Wiederaufbau verwendete man das Ständerwerk der abgebrochenen Auricher Wallmühle.

Windmühlen als Lebensgrundlage

In früheren Zeiten waren die Greetsieler Zwillingsmühlen von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft des Dorfes. Sie dienten zum Mahlen von Getreide, Raps und anderen Feldfrüchten. Das Mehl wurde dann in den umliegenden Bäckereien und Haushalten verwendet.

Vom Mahlwerk zum Museum

Mit dem Aufkommen moderner Mühlenbetriebe verloren die Greetsieler Zwillingsmühlen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihre wirtschaftliche Bedeutung. 1972 wurde die Grüne Mühle stillgelegt, die Rote Mühle folgte 1985.

Heute sind die beiden Mühlen beliebte Sehenswürdigkeiten. In der Grünen Mühle befindet sich ein Mühlenmuseum, das die Geschichte der Windmühlen in Ostfriesland zeigt. Die Rote Mühle kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Sanierung der Greetsieler Zwillingsmühlen: Rot und Grün erstrahlen in neuem Glanz

Die Greetsieler Zwillingsmühlen, Wahrzeichen des malerischen Fischerdorfes, befinden sich derzeit in einer umfassenden Sanierungsphase. Die Rote Mühle steht im Fokus: Ihre Kappe wurde im Februar 2024 mithilfe eines 250-Tonnen-Krans abgenommen, um die Schäden am Dachstuhl zu beheben. In den kommenden Monaten werden die Holzbalken instandgesetzt, die Mühlenflügel neu bespannt und die gesamte Mühle neu gestrichen.

Auch die Grüne Mühle erhält eine Frischzellenkur. Instandsetzungsarbeiten am Mauerwerk und der Außenhaut sowie die Erneuerung der Fenster stehen auf dem Programm.

Lehrreiche Links:

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